„Ich bin auf dem Lande aufgewachsen. Deshalb haben meine Erinnerungen
meist mit der Natur zu tun oder mit Situationen, die die Natur auf irgendeine
Weise beeinflusst hat“. Mit diesen Sätzen aus dem Vorwort zu seinem 1996
erschienenen Bildband „Aus dem Tagebuch eines Aquarellmalers“ hat der Maler
Georg Reif seine Nähe zu Natur und Umwelt beschrieben. Und diese Verbundenheit
zu Heimat und Idyllen haben zeitlebens das künstlerische Schaffen des
unvergessenen Mitbürgers geprägt, der hier in Altdorf von 1984 bis 1997 auch
alljährlich die Ausstellung der „Altdorfer Gruppe“ inszeniert hat.
Am Sonntag von 14 bis 17 Uhr würdigt nun der Heimat- und Museumsverein das künstlerische Schaffen des über Deutschland hinaus bekannten Malers Georg Reif, der im Jahre 1999 – also vor 20 Jahren – einer heimtückischen Krankheit erlegen ist. Die Ausstellung im Museum umfasst Leihgaben und Werke aus seinem Nachlass. Der 53jährig Verstorbene war im Hauptberuf Kunsterzieher und Lehrer.
Georg Reif wurde 1946 in Freising geboren und lebte, mit Ausnahme der
beruflichen Auslandsaufenthalte, über 30 Jahre in Altdorf. Nach seiner Rückkehr
aus Norwegen (1980 bis 1984), wo er sich auch mit seinem künstlerischen
Schaffen hervorgetan hat, erschienen auf der Basis umfangreicher Illustrationsarbeiten
die Bücher „Der Landkreis“, vier Jahre später „Landshut mit den Augen eines
Aquarellmalers“, 1994 „Moosburg mit den Augen eines Aquarellmalers“ und 1995
beziehungsweise 1997 „Sagen und Legenden aus dem Landkreis Landshut“.
Insgesamt stammen 17 Bücher und Illustrationen aus seiner Hand. Daneben
entwickelte Georg Reif eine rege Ausstellungszeit. Die Zahl der
Einzelausstellungen im In- und Ausland beträgt etwa 50. Ungezählt sind die
Teilnahmen an Gruppenausstellungen. Im Jahre 1980 brachte das Bayerische
Fernsehen eine Reportage über die künstlerische Arbeit von Georg Reif. Im Jahre
1996 erhielt der Maler in Landshut den Kunstpreis „Creato“ durch den Verein
„Bühne e. V.“. Und nicht zuletzt hat die Marktgemeinde Altdorf 1997 ihren
Mitbürger mit der kommunalen „Bürgermedaille in Silber“ ausgezeichnet.
Der Besuch der Gedächtnisausstellung im Museum mit Werken zum künstlerischen Schaffen von Georg Reif ist kostenfrei. Es gibt auch Kaffee und Kuchen.
Text: J. Sehofer
Bild: Ansicht des Museums in Aquarell von Georg Reif