Altdorfs Ur- und Frühgeschichte im Zeitraffer
Amira Adaileh erläuterte beim „offenen Museums-Sonntag“ die neue archäologische Ausstellung
Altdorf: Die Ur- und Frühgeschichte Altdorfs hat die Museumsleiterin Amira Adaileh in der neuen archäologischen Dauerausstellung im Gewölbekeller des Museums verarbeitet. Am „offenen Museums-Sonntag“ hat sie nun diese Schau den Besuchern bereits vorab vorgestellt. Die offizielle Eröffnung wird aber erst am 12.Mai sein, erklärte die engagierte Leiterin gegenüber an der Heimatgeschichte interessierten Besuchern.
Der Vorsitzende des Heimat- und Museumsvereins, Hans Seidl, brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, nun einen sanierten und restaurierten Gewölbekeller vorzufinden und dort zugleich wieder eine ansehnliche Dauerausstellung zu haben. „Ich würde mich freuen, wenn später möglichst viele Mitbürger durch ihren Besuch ihr Interesse an dieser neuen Ausstellung und für das Museum zeigen würden“, wünscht sich der Hobby-Archivar.
Durch die neue Ausstellung führte anschließend Amira Adaileh. Dabei spannte sie einen großen Bogen von der „Linienbandkultur“ (5500 v. Chr.) bis zu dem letzten Bajuwarenherzog „Tassilo III.“, den der Frankenkönig „Karl der Große“ im Jahre 788 abgesetzt hat. Mit der „Linienbandkultur“ ist mit Ackerbau und Viehzucht treibenden Zuwanderern aus dem mittleren Donauraum hier angekommen, so die Museumsleiterin. Die ersten Siedlungsspuren dieser neuen Kultur lassen sich auch in Altdorf nachweisen. Das Vorhandensein der darauf folgenden „Münchshofener Kultur“ (4600 v. Chr.) ist bei mehreren Orten in Altdorf belegt. Diese Kulturepoche hatte zwar keine geregelte Bestattungssitte, aber Bestattungen mit Sonderbehandlung der Toten, erklärte Amira Adaileh. Landshuter Zeitung, 27.04.2016 weiterlesen